Mit Motorsense und Rechen

WALD-MICHELBACH, 10.09.2019 | Wie jedes Jahr zur beginnenden Herbstzeit startete die Ortsgruppe des Naturschutzbunds (NABU) ihre Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Wolfsloch in Wald-Michelbach. Dabei ist es notwendig, die in den Sommermonaten hoch gewachsenen Rohrkolben, Erlenschößlinge und den übermächtigen Schilfbewuchs aus beziehungsweise um den Amphibienteich herum zu entfernen.

Motorsense, Rechen und Handarbeit kommen dabei zum Einsatz. Die Arbeit ist notwendig, da der dort angelegte Amphibienteich ansonsten zu verbuschen und zu verlanden droht. In diesem Jahr entfernte die Gruppe auch erstmals das sich neuerdings auch im Naturschutzgebiet stark verbreitende Indische Springkraut. Diese auf den ersten Blick hübsch aussehende Pflanze, die nicht zur Artenvielfalt hiesiger Biotope gehört, hat sich mittlerweile auch hier so stark verbreitet, dass viele heimische Arten verdrängt werden.

Den dort schon immer befindlichen Tümpel hatte die NABU-Ortsgruppe in einer groß angelegten Aktion vor Jahren vergrößert und entsprechend gesichert. Es gab in diesem Gebiet schon immer große Laichvorkommen von Fröschen und Kröten im Frühjahr. Sehr häufig hatten die Kaulquappen jedoch die Sommerzeit nicht überstanden, da der Wasserstand im Tümpel im Laufe der heißen Zeit zu gering wurde. Nach dieser Groß-Aktion haben die Grasfrösche, Springfrösche, Erdkröten und Molche, die dort vorkommen, ihren Nachwuchs in der Regel durchgebracht. Die Trockenheit ist allerdings besonders in heißen Sommern, wie sie 2018 und auch in diesem Jahr vorkamen, nach wie vor ein Problem.

Zum Glück kann der NABU in Wald-Michelbach auf die Gemeinde und die Ortsfeuerwehr zurückgreifen, die im Notfall dann schon mal eine Wasserladung vorbeibringt. So kommt der Bauhof der Gemeinde auch jedes Jahr zu Hilfe, um die riesigen Berge von Schnitt- und Mähgut abzutransportieren und anschließend entsprechend zu entsorgen.